a poem by Markus Pohlmeyer, German
Wann treffen wir drei uns wieder?
Im Sturm, auf der Höh’, im Wind
Auf der Heide, in Liebe, im Schreiben?
Im Herbst, im Kuß, auf der alten Bank?
Wenn die Heide hinein in unser Herz wächst,
Wenn Felsen, Regen, Wind und Moos
Unsere Gefühle verwittern?
Wenn Krankheit uns bricht?
Zwischen den Gräbern vor unserem Haus?
In den Regalen einer fernen Buchhandlung?
In einem Seminar, im Unterricht?
Gar eine Touristenattraktion?
Wann treffen wir drei uns wieder?
Wenn die Schlacht getan und die
Feder kann ruh’n und eines Kindes
Unendliche Sehnsucht erfüllt?
Im Kuß, der bleibt, wenn jedes
Buch zerfallen, verwittert alle Welt
Und ihre Götter und die Bank und der
Stein vergessen. Nur
Die Seele bleibt, die nie
Ein Feigling war.