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death
a poem by Timm Wynhoff
Morgens zur Plantage.
Hacken, bücken, schleppen, schwitzen,
klagen, seufzen, stöhnen, ächzen.
Dann: schreien, leiden, bluten, flehen. Krepieren.
Beraubt, zermürbt, ein Niemand sein.
Schlafen. 4 Stunden. Dann aufstehen.
Dann morgens zur Plantage.
Morgens zur Fabrik.
Nähen, sticken.
Ein mickriger Junge, abgemagert, barfuß im toxischen Gemisch. Nähen, sticken.
Hunderte kleine Mädchen für Stunden auf Knien, als Belohnung: fast nichts.
Nähen, sticken.
Auf einmal: Feuer. Panik. Flucht.
Dann: Schreie, Leid und endlich Tod. Tote. Tote überall.
Schlafen. 4 Stunden. Dann aufstehen.
Dann morgens zur Fabrik.